Herkunft und Rassegeschichte des Prager Rattlers

Vom Palasthund zum Bauernhofhund

Wie der Name „Rattler“ schon vermuten lässt, bezieht sich der Name auf das ursprüngliche Einsatzgebiet der kleinen Hunde. Der Prager Rattler (tschechisch: Prazsky Krysarik) hat seinen Ursprung in der Tschechischen Republik.  Er wurde vom böhmischen Adel gehalten und gezüchtet.

Die kleinen, flinken Ratten- und Mäusefänger wurden jahrhundertelang in Ställen gehalten und hielten Haus- und Hof frei von Nagetieren. Böhmische Adelige verschenkten die Hunde gerne an andere Adelige in ganz Europa, was die Rasse schnell über die Grenzen Böhmens hinaus bekannt- und beliebt machte. So gelangten die kleinen Jäger auch auf Bauernhöfe. Sie waren bei Arm und Reich gleichermaßen beliebt.

Der zierliche Hund gelangte in jedes noch so abgelegene Versteck, um Ungeziefer aufzustöbern. Sein ausgezeichneter Geruchssinn und seine Schnelligkeit machten ihn zu einem erfolgreichen Jäger.

In Adelskreisen wurde er aber nicht nur als Schädlingsbekämpfer betrachtet. Aufgrund seines fröhlichen und auf Menschen bezogenen lieben Wesens, war er auch als Gesellschaftshund sehr beliebt.

Im 20. Jahrhundert war die Rasse fast ausgestorben und es gelang Rattler-Freunden erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts diese, fast in Vergessenheit geratene Rasse, wieder bekannt zu machen.

Die Tschechisch Mährische Kynologische Union (ČMKU) führt den Prager Rattler offiziell als Rasse. Der VDH hat den Prager Rattler als eigenständige Rasse anerkannt. Von der FCI wurde der Prager Rattler nur vorläufig anerkannt. Er wurde der vorläufigen FCI-Standard Nr. 363, FCI-Gruppe 9 ″Gesellschafts- und Begleithunde″, Sektion 9 ″Kontinentaler Zwergspaniel″ zugeordnet.